Social Media und ihre Mythen

An Social Media Marketing kommt heute kaum noch ein Unternehmen vorbei. Social Media ist ein fester Bestandteil im Kommu­nikationsmix geworden. Warum gibt es dann trotzdem noch Unternehmen, die dieses Thema vollends ignorieren oder der Überzeugung sind, dass ihre Firma da nicht vertreten sein muss? Im Folgenden schauen wir uns einige Aussagen bzw. Mythen an und werfen mal einen Blick aufs Thema, ob diese Aussagen Bestand haben.

Social Media ist nur was für die jüngere Generation

Dieses Argument hält sich nach wie vor wacker in der Diskussion um Social Media. Dabei gibt es genügend Studien, die das schon längst widerlegen. Es gilt, dass nicht jede Alterskohorte auf der gleichen Plattform zu finden ist. Vielmehr haben sich klare Tendenzen ergeben. Wichtig ist hier den Blick auf die eigene Zielgruppe zu werfen: Wer sind meine Kunden und Interessenten? Wo halten die sich am ehesten auf?

Hat man die Antwort herausgefunden, sollte diese auch immer wieder in Frage gestellt werden. Mit neuen Plattformen vergrößert sich das Angebot für User und Unternehmen sollten prüfen, ob die Zielgruppen noch immer auf der Plattform aktiv sind oder sich das Verhalten verändert hat und somit die Strategie verändert werden muss. Das bringt uns gleich zu dem nächsten Vorurteil:

Eine neue Plattform ist im Trend – da müssen wir unbedingt auch was posten

Nach Facebook kam Instagram. Nach Twitter (heute „X“) kam Mastodon. Nach Snapchat kam BeReal. Nach WhatsApp kam Telegram. Was nach TikTok kommt, ist noch nicht klar ersichtlich, vielleicht YouTube Shorts?

Diese Liste könnte ewig weitergeführt werden. Letztlich lässt sich feststellen, dass es immer wieder einen Hype um die neusten Plattformen gibt und Unternehmen vor dem großen Problem stehen dem Hype zu folgen oder nicht. Aber ist es richtig, dass nur, weil eine Plattform gerade im Trend ist, das Unternehmen nachziehen muss? Jein!

Als Firma kann dies als Test gesehen werden, denn gerade bei neuen Plattformen gibt es kaum Anhaltspunkte, welche Zielgruppen zu finden sind oder welche Formate dort wirklich gut funktionieren. Andererseits bringt das auch Chancen mit sich, als Vorreiter zu gelten und mit neuen Ideen, Formaten und auch mit kleinem Budget eine gewisse Reichweite aufzubauen. Im Vordergrund steht also: Wie viele Kapazitäten habe ich? Wer hat vielleicht schon Ideen zum Ausprobieren? Was sind klare und messbare Ziele für diese Plattform? Ausprobieren kann sich lohnen, wenn man genügend Kapazitäten und klare Bewertungskriterien hat.

„Das ist doch alles keine Arbeit, was die dort machen. Das ist nur albern.“

Diese Aussage ist mit sehr viel Vorsicht zu genießen und das gleich auf mehreren Ebenen. Der erste wichtige Faktor ist der Mensch an sich. Jemand der im Social Media Marketing arbeitet, arbeitet auch wie jemand im Projektmanagement, Consulting oder im Einkaufsladen – nur hat jeder andere Aufgaben, die auch dementsprechend anders aussehen.

Zusätzlich kann man hier die Frage zurückstellen: Würdest du denn auch darüber schmunzeln oder lachen, wenn du dir den Content auf irgendeiner Plattform anschaust? Würdest du weiter swipen oder dir ein paar Sekunden nehmen und es anschauen? Auf den Plattformen hat man nur wenige Sekunden, um von einem User die Aufmerksamkeit zu bekommen. Klassische Werbung die eigentlich nur aussagt „Kauf mein Produkt/Dienstleistung!“ sind dabei schnell verschwunden und es ist auch spätestens seit Steve Jobs kein Geheimnis mehr, dass man werbetechnisch den Fokus weniger auf das Produkt als auf die Experience legt.

Auf Social Media gibt es noch eine weitere Stufe: Werbung ist langweilig, außer man findet einen Weg, um Menschen zu amüsieren oder zu interessieren. Das Ziel auf Social Media sollte im ersten Schritt immer die Interaktivität bzw. das Enga­gement sein. Sei es z.B. Einblicke in den Alltag eines Büros zu geben und das auf humorvolle Art und Weise. Leute werden sich damit identifizieren können, liken, vielleicht auch direkt kommentieren oder Teamkollegen verlinken, weil es auch zu denen passt.

Natürlich gibt es auch Leute, die das vielleicht erstmal albern finden, aber man wird erstens nicht immer allen gerecht werden und zweitens sollte die Bewertung daran gekoppelt sein, ob die Aktionen dazu beitragen die Unternehmensziele zu erreichen.

Social Media im B2B Marketingmix

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