Veranstaltungen in Zeiten von Corona

Digitale Einblicke in den Medienproduktion-Allrounder Laudert

Im April hat uns Thorsten Hamann von Laudert noch erklärt, warum die Teilnahme am priint:day so wichtig ist:

"Es ist völlig egal in welchem Unternehmen wer ist, denn wir sind eine große Community."

Mit diesem Community-Gedanken haben wir uns erneut mit Thorsten Hamann (Senior Consultant) und seiner Kollegin, Anne Lück (Abteilungsleiterin Marketing), digital zusammengesetzt und durften erfahren, wie die verschiedenen Abteilungen auf Corona reagiert haben.

Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt für das Interview. Wie wir bereits im Video sehen konnten, bist Du, Thorsten, ja nach wie vor im Homeoffice. Wie ist denn die allgemeine Situation bei Laudert?

Thorsten:

Ja, wie fast alle bei Laudert bin ich weiterhin im Homeoffice. In der IT-Abteilung sind wir Anfang März 2020 von einem auf den anderen Tag ins Homeoffice gegangen. Ich selbst bin seitdem nur selten im Büro gewesen und da waren nicht mal eine Hand voll Kollegen anwesend.

Anne:

Die Fläche konnte allerdings gut genutzt werden: Temporär wurde der Bereich der IT-Abteilung auch zur Fotostudiofläche umgebaut. Wir hatten so viele Aufträge, dass wir noch Bereiche für zusätzliche Studiosets benötigten. Es traf sich also doppelt gut, dass fast alle zuhause waren.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht mit Remote arbeiten? War es eine große Umstellung bzw. gab es neue Herausforderungen?

Thorsten:

Das ist tatsächlich je nach Bereich bei uns stark unterschiedlich gewesen: Im IT-Bereich arbeiten wir sowieso größtenteils auf Maschinen im Rechenzentrum und somit ist die Arbeit ortsunabhängig. In unserer Abteilung ist die ganze Struktur dafür auch schon vorhanden gewesen, wie z.B. VPN-Verbindungen.
Im Studio-Bereich haben sich ganz andere Herausforderungen ergeben: Plötzlich war die reguläre Arbeit mit Models nicht mehr möglich. Wir mussten dann auf Kreativleger umstellen oder mehr mit Büsten-Fotografie arbeiten. Als die ersten Models wieder ins Studio durften, haben wir das selbstverständlich auch wieder genutzt.
Allerdings konnten unsere Mitarbeiter im Studio natürlich kein Homeoffice machen. Daher haben wir kleinere Teams gegründet, FFP2-Masken genutzt, separate Ein- und Ausgänge und Sanitäranlagen ausgeschildert und vieles mehr.
Auch bei den Kollegen, die normalerweise an Retuschen, Seitenaufbau oder Layout arbeiten, haben wir auf kleinere Teams umgestellt. Für alle zusätzlich auch im Homeoffice einen farbsicheren Arbeitsplatz einzurichten, ist ja zu aufwendig.

Anne:

Wir haben nun schon länger eine eigene Arbeitsgruppe, die sich mit den ganzen Themen befasst und sich regelmäßig berät, um vor allem rechtlichen Dingen nachzukommen. Dank Corona musste die Umstellung übers Wochenende erfolgen. Zusätzlich hat die Situation auch das Verständnis für Mitarbeiter geändert, die schon immer bzw. häufig im Homeoffice waren: Wenn der Flur-Funk oder die typischen Küchengespräche wegfallen, wird einem bewusst, was die Kollegen im Homeoffice nicht mitbekommen.
Aber zusammengefasst finde ich es grandios, wie sich die gesamte Arbeitsweise in so kurzer Zeit verändert hat.

Thorsten:

Auch die Zusammenarbeit mit den Kunden hat sich positiv verändert. Es gab kaum Probleme mit der Umstellung auf digitales Zusammenarbeiten: Kunden, die vorher immer auf die face-to-face Workshops bestanden haben, waren nun mit der digitalen Variante einverstanden. Es gab dann statt zwei Workshop-Tagen zum Beispiel mehrere 2- oder 4-Stunden-Blöcke, die über mehrere Tage verteilt wurden. Das hat bei uns hervorragend funktioniert und da glaube ich auch, dass in Zukunft vieles von diesen Erfahrungen hängen bleibt.

Sebastian:

Das sind interessante Erkenntnisse, die wir auch machen konnten: Es wird vielleicht punktuell Events geben, aber einfache Gespräche, wie z.B. Jahresgespräche oder Gespräche über die Projektarbeit werden meiner Meinung nach in max. 70% der Fälle digital ablaufen.

Anne:

Das haben wir bei unseren digitalen Angeboten, wie z.B. bei den Webinaren, auch gemerkt: Man kann dort Dinge inhaltlich vermitteln, aber die persönliche Kommunikation untereinander bleibt leider auf der Strecke. Hier müssen wir konzeptionell neu denken.

"Durch die persönlichen Gespräche und den Austausch über Projekte nebenbei, bekommt man das Stimmungsbild der Branche mit."

Thorsten Hamann

Thorsten:

Die Frage wird auch sein: Warum gehe ich auf das Event X? Natürlich gibt es spannende Vorträge, aber schon hier entsteht der Unterschied. In einem Webinar kann ich schnell und einfach eine Frage stellen, aber bei einem Event, wie z.B. dem priint:day komme ich, um mich mit den Leuten direkt unterhalten zu können.
Durch die persönlichen Gespräche und den Austausch über Projekte nebenbei, bekommt man das Stimmungsbild der Branche mit. Ich kann mir eine Tasse Kaffee nehmen und von Grüppchen zu Grüppchen gehen, wodurch man sich viel besser austauschen und neue Leute kennenlernen kann.
Wenn es rein um die Fachinformationen, wie neue Technologien geht, dann ist das Webinar die optimale Form. Für die Kommunikation und den Branchenaustausch eher das Liveevent.

Sebastian:

Was zunehmen wird, ist die Zweitverwertung: Auf einem Event wird ein Vortag gehalten. Dieser wird von vorneherein so aufgebaut und aufgenommen, dass man den in vernünftiger Qualität hat und diesen digital zweitverwerten kann. Persönlich ist mir aufgefallen, dass man sich für viele Online-Events anmeldet, man aber die wenigsten zeitlich schafft.

Anne:

Das ist auch unsere Erfahrung. Veranstaltungen, die sonst sehr hoch vom Entscheider-Level waren und jetzt online durchgeführt wurden, hatten einfach nicht dieselbe Qualität in Bezug auf die Teilnehmer. Das Thema Netzwerken kann man hier einfach nicht kompensieren.

Thorsten:

Auch die Vortragsqualität hat teilweise extrem gelitten. Bei einer Veranstaltung, von der Anne spricht, wurde eine eigentlich 2-tägige Veranstaltung verlängert. Es wurde zu einem einwöchigen Webinar-Programm, von morgens bis nachmittags, umgestellt. Natürlich wollten die Leute, die normalerweise auch einen Stand auf der Veranstaltung hätten, ihre Vorträge unterbringen. Das hat aber dazu geführt, dass mindestens die Hälfte der Vorträge reine Werbevorträge waren. Das Gute ist aber, dass man auch daraus etwas lernen kann. Die Leute sind durchaus bereit, auch bei der Schwemme an Veranstaltungen, vor der man inzwischen ja wirklich sprechen kann, Platz in ihrem Kalender zu machen und die eine oder andere Stunde teilzunehmen – wenn sie dafür gut gemachte, relevante Vorträge und Informationen erhalten.

Danke liebe Anne und lieber Thorsten, dass Ihr Euch Zeit genommen habt, um mit uns nochmal zu sprechen. Wir freuen uns schon Euer Team auf dem priint:day zu begrüßen.

Über Thorsten Hamann & Anne Lück von Laudert

Thorsten Hamann automatisiert seit über 20 Jahren Multichannel-Publishing-Prozesse. Bei Laudert kombiniert er seine Erfahrung in Medienproduktion, Layout-Automatisierung, PIM, MAM und SPM, um Unternehmen aller Größen dabei zu helfen, verlässlich und schneller besseren Content zu niedrigeren Kosten zu produzieren. In seiner Freizeit domptiert er seine drei Kinder und nimmt die Geduld seiner Ehefrau über Gebühr in Anspruch.

Anne Lück ist seit über 20 Jahren passionierter Marketeer im Bereich Dienstleistungen/B2B. Bei Laudert setzt sie mit ihrem Team neben dem Online-Marketing insbesondere auf die individualisierte Print-Kommunikation und Events mit persönlicher Note und ausreichend Raum für intensives Networking. Die familienfreundliche Ausrichtung bei Laudert ermöglicht die Vereinbarkeit des Jobs mit dem Familienleben inkl. 4-jähriger „Nachwuchs Führungskraft“

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