Die Zukunft der Katalogmanagement Systeme
Der Begriff „Katalog“ hat in den letzten 20 Jahren eine starke Wandlung erfahren. Wurde früher mit Katalog immer der Print-Katalog assoziiert, wird heute darunter eine Produktdarstellung auf einer Website, ein digitaler Katalog (z.B. eine BMEcat Datei) verstanden. So unterschiedlich das Verständnis ist, desto unterschiedlicher sind auch die dafür eingesetzten Systeme. In diesem Blogbeitrag möchte ich mich auf Print Katalogsysteme konzentrieren. Wobei „Print“ nicht bedeutet, dass der Katalog gedruckt wird. Dies kann auch digital als PDF oder HTML zur Verfügung gestellt werden.
Ich werde immer wieder gefragt: Ist die priint:suite ein Katalogsystem? Meine Antwort ist: JA, aber kein klassisches System, sondern welches in digitale Kommunikationsstrategien eingebettet ist. Möglicherweise ist der Unterschied nicht auf den ersten Blick erkennbar, weil der Output häufig sehr ähnlich aussieht. Also wo bestehen die Unterschiede?
Unterschiede zwischen einem klassischen Katalogsystem und einem Omnichannel Publishingsystem, wie der priint:suite:
Klassisches Katalogsystem | Omnichannel Katalogsystem | |
Produkt-datenpflege |
Produktdatenpflege ist eine wesentliche Funktionalität, vor allem um katalogspezifischen Produkt-Content zu erstellen |
Die Omnichannel Content-Systeme werden integriert (MDM, PIM, DAM). Die katalogspezifische Datenpflege soll möglichst vermieden werden. KI basierende Textgenerierungsservices werden integriert |
Inhaltliche |
Einzel- / Doppelseiten orientiert, werden Produktdaten zusammengestellt |
Einzel- / Doppelseiten orientiert, werden Produktdaten zusammengestellt Unterstützung von Streckensatz, Zusammenstellung von Dokumenten mit einer dynamischen Anzahl von Seiten Regel- / KI-basierende Zusammenstellung |
Seiten- und |
Servergestützte Generierung von Layouts Generierung von Layouts über DTP |
Servergestützte Generierung von Layouts Generierung von Layouts über DTP Automatische Generierung von 100 unterschiedlichen Layouts |
Unterstützte |
B2B- und B2C-Kataloge |
Ein Omnichannel Katalogsystem unterstützt alle „Print“ Touchpoints, die für die Customer Journey relevant sind: B2B- und B2C-Kataloge Personalisierte Direct Mailings Personalisierte 1:1 Kataloge und Magaloge |
Digitale Kataloge |
Exportmöglichkeit |
Funktionalität die über ein PIM System abgedeckt ist |
Das klassische Katalogsystem ein Klotz am Bein?
Bei der Einführung eines neues PIM-Systems gilt „Digital First“. Bestehende Print Katalogsysteme werden außen vorgelassen und bestenfalls mit Daten beliefert. Kurzfristig macht dieses Vorgehen Sinn. Langfristig manifestiert es das Silo-Denken und das Potential für die digitale Transformation von Print bleibt ungenutzt.
Warum ein Omnichannel Katalogsystem?
Warum in die priint:suite investieren – vor allem dann, wenn ein Katalogsystem bereits im Einsatz ist? Aus meiner Sicht gibt es folgende Gründe:
- Traditionelle Katalogsysteme sind nicht auf Zielgruppen-, personalisierte, On-Demand Kommunikation ausgerichtet
Die Schwerpunkte im Katalog Business verändern sich. Auflagen sinken, die Segmentierung und Individualisierung wird vorangetrieben. Das bedeutet mehr statt weniger Seiten müssen produziert werden. - Mehr Seiten erzwingen höhere Automatisierung
Der Automatisierungs- und Effizienzgrad muss gesteigert werden. Dies bedeutet beispielsweise nicht nur, dass die automatisierte Erstellung von InDesign Dokumenten, sondern der komplette Prozess digitalisiert werden muss. Erstellung printspezifischer Content sollte so weit wie möglich vermieden werden. Die unterschiedlichen Datenquellen im Unternehmen müssen für den Katalogprozess nutzbar gemacht werden. - Individuelle Print Kommunikation verbessert die digitale Kommunikation
Alle Statistiken beweisen es: Individualisierte bis hin zu personalisierter Print Ansprache erhöhen die Erfolge in der digitalen Kommunikation. Print wird ein Teil der digitalen Kommunikation. Damit sind nicht nur Direct Mailings, sondern auch individualisierte Prospekte und Kataloge gemeint.
Zusammenfassung
Auf den ersten Blick scheint es wenige Unterschiede zwischen einem klassischen Katalogsystem und einem Omnichannel Publishingsystem, wie die priint:suite, zu geben. Auf den zweiten Blick wird die grundsätzliche unterschiedliche Ausrichtung klar: Das traditionelle Katalogsystem ist für das Print Silo ein Spezial-System. Auf der anderen Seite unterstützt ein Omnichannel Publishing-System die Content First-Strategie und verschafft zusätzliche Ressourcen für die Content Arbeit, indem printspezifische Datenpflege vermieden wird. Automatisierung wird ein zentraler Faktor, um wirtschaftlich, schnell, zielgruppenorientierte und personalisierte Print Outputs erstellen zu können.