Die Entwicklung von PIM zu PXM
Horst Huber (Moderation), Axel Helbig, Michael Fieg, Oliver Frömmer und Michael Kugler

Die Podiumsdiskussion über die Weiterentwicklung von Product Information Management (PIM) zu Product Experience Management (PXM) brachte verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zusammen. Moderiert von Horst Huber (priint Group), diskutierten die Experten Axel Helbig (foryouandyourcustomers), Michael Fieg (Parsionate - part of Accenture), Oliver Frömmer (SDZeCOM) und Michael Kugler (Contentserv) über die Herausforderungen und Veränderungen im Umgang mit Produktdaten und der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verbesserung der Customer Experience.
Die Evolution von PIM: Von der Datenzentralisierung zur strategischen Steuerung
Ursprünglich lag der Fokus von PIM-Systemen auf der zentralisierten Verwaltung und Konsolidierung von Produktinformationen, um eine einheitliche und verlässliche Datenquelle – den „Single Source of Truth“ – zu schaffen. Dies ermöglichte Unternehmen, konsistente Produktdaten über verschiedene Kanäle hinweg bereitzustellen. Auch wenn diese Basis weiterhin essenziell ist, haben sich die Anforderungen an PIM-Systeme strategisch erweitert: Heute geht es nicht mehr nur um Datensammlung, sondern um datengetriebene Optimierung, kanalübergreifende Personalisierung und Effizienzsteigerung in der gesamten Wertschöpfungskette. PIM entwickelt sich zunehmend zum integralen Bestandteil einer digitalen Transformationsstrategie, indem es Automatisierung, KI-gestützte Analysen und agile Anpassungen an Marktanforderungen ermöglicht.
Die heutige Herausforderung: Ganzheitliche Datenintegration und Customer Experience
Während PIM-Systeme früher primär auf die Konsolidierung von Produktinformationen ausgerichtet waren, liegt der Fokus heute auf der nahtlosen Integration unterschiedlicher Datenquellen. Unternehmen müssen nicht nur Produktdaten, sondern auch Kunden-, Markt- und Medieninhalte miteinander verknüpfen, um eine einheitliche und adaptive Datenstrategie zu entwickeln.
Die zunehmende Vielfalt an Produkten, Varianten, Sprachen und Medienformaten erfordert hochgradig vernetzte Systeme, die Daten in Echtzeit verfügbar machen und kanalübergreifend steuern. Entscheidend ist dabei, dass PIM nicht mehr isoliert betrachtet wird, sondern als Teil eines umfassenden Product Experience Managements (PXM), das nicht nur Daten konsolidiert, sondern auch die gesamte Customer Experience aktiv gestaltet.

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PXM: Die Zukunft der Customer Experience
Ein zentraler Aspekt von PXM, der von Michael Fieg hervorgehoben wurde, ist, dass Unternehmen zunehmend eine konsistente und personalisierte Erfahrung über alle Kanäle hinweg bieten müssen. Der Fokus liegt nicht mehr nur auf den Produkten, sondern auch auf der Art und Weise, wie diese Produkte den Kunden präsentiert werden. Dabei spielen nicht nur strukturierte Produktdaten, sondern auch Anwendungsdaten, wie z. B. Kundenfeedback und Interaktionsdaten, eine entscheidende Rolle. Fieg wies darauf hin, dass die Verbindung dieser Daten über verschiedene Systeme hinweg eine Herausforderung darstellt, da Unternehmen heute mit einer Vielzahl von Systemen arbeiten, die jeweils ihre eigenen Daten haben. Diese Systeme umfassen nicht nur PIM-, sondern auch Marketing-, Logistik- und ERP- und weitere Systeme, die jeweils ihre eigene Datenstruktur und Anforderungen haben.
KI als Game-Changer? Automatisierung und Personalisierung
Die Rolle von KI in diesem Kontext wurde von Oliver Frömmer und Axel Helbig diskutiert. Frömmer erklärte, dass KI zunehmend als Schlüsseltechnologie angesehen wird, die Unternehmen dabei hilft, Daten effizient zu verwalten und die Customer Experience zu optimieren. KI wird dabei helfen, Prozesse wie die Datenpflege und das Mapping von Produktinformationen zu automatisieren. Helbig ging noch weiter und erklärte, dass KI es ermöglichen wird, kontextsensitive, personalisierte Erlebnisse zu schaffen, die auf den individuellen Bedürfnissen der Kunden basieren. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass Unternehmen ihre Prozesse nicht nur schneller und effizienter gestalten, sondern auch flexibler auf die sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes reagieren können.
Die Herausforderung der Systemintegration: APIs und die Zukunft von PXM
Ein weiterer wichtiger Punkt, der in der Diskussion angesprochen wurde, war die Notwendigkeit, verschiedene Systeme miteinander zu integrieren. Horst Huber fragte nach der Herausforderung, PIM-Systeme in einen größeren Kontext zu setzen, und Axel Helbig stimmte zu, dass dies der Schlüssel zur Weiterentwicklung von PIM hin zu PXM sei. „Wir reden nur noch über APIs“, erklärte Helbig, und betonte, dass die Systeme in Zukunft noch mehr miteinander kommunizieren müssen, um eine konsistente und personalisierte Customer Experience zu ermöglichen. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Zukunft von PIM und PXM in der Fähigkeit liegt, verschiedene Datenquellen und Systeme nahtlos miteinander zu verbinden.
Der Blick in die Zukunft: KI, PXM und die Customer Experience
Frömmer wies darauf hin, dass Unternehmen heute nicht nur Daten sammeln und verwalten müssen, sondern diese Daten auch so nutzen sollten, dass sie dem Kunden einen echten Mehrwert bieten. KI wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um diese Daten zu verarbeiten und für eine personalisierte Customer Experience zu nutzen. Michael Kugler fügte hinzu, dass Unternehmen, die ihre Daten effizient nutzen und die richtigen Technologien einsetzen, in der Lage sein werden, ihre Time-to-Market zu verkürzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Fazit: Der Weg von PIM zu PXM
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion gezeigt hat, dass PIM-Systeme sich weiterentwickeln müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die Integration von Produkt-, Kunden- und anderen Daten sowie der Einsatz von KI sind entscheidend, um eine herausragende Customer Experience zu schaffen. Unternehmen müssen ihre Systeme nicht nur in die Lage versetzen, Daten zu sammeln und zu verwalten, sondern diese Daten auch so zu nutzen, dass sie den Kunden einen echten Mehrwert bieten. Der Weg von PIM zu PXM ist ein Schritt hin zu einer umfassenderen und personalisierten Produktkommunikation, die den Kunden in den Mittelpunkt stellt.
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