42 und die Mutter aller Marketingfragen

Horst Huber

42 und die Mutter aller Marketingfragen

Zum 12. mal durfte ich die Keynote auf dem priint:day halten – eine Ehre und Freude, die mir jedes Jahr aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht und Sorgenfalten auf die Stirn zaubert. Und wie jedes Jahr stellte sich mir die knifflige Frage: Wie bringt man ein Schwerpunktthema, die Vielfalt der Vorträge und die priint-Botschaften unter einen Hut?

Als bekennender Douglas-Adams-Fan war die universelle Antwort schnell gefunden – so entstand der erste Teil des Vortragstitels. Doch wie jeder Adams-Leser weiß, ist die Antwort nichts ohne die richtige Frage. Und genau hier wurde es spannend: Diese Frage sollte den dramaturgischen Höhepunkt meiner Keynote markieren.

Natürlich führte mich das unweigerlich zur nächsten Überlegung: Aus wie vielen „Akten“ sollte die Keynote bestehen? Theater, Filme und Geschichten bieten uns dabei meist die Wahl zwischen 3, 5 oder 7 Akten. Die beeindruckende Themenvielfalt des priint:day ließ die Entscheidung klar ausfallen – nicht die klassische, sondern die epische Version musste es sein.

Sieben Akte!
Entsprechend dieser sieben Abschnitte ist auch die Zusammenfassung der Keynote visualisiert. Ich lade euch herzlich ein, einen Blick darauf zu werfen – und wünsche viel Freude beim Lesen und Schmunzeln!

1. Akt: Exposition (Einführung)

Vorstellung der Welt, der Figuren und der Ausgangssituation.

Zusammenfassung der 11. Keynote

Relevanz in der Produktkommunikation
Zentrale Aspekte für maximale Relevanz sind eine herausragende Customer Experience und eine starke Präsenz in digitalen Kanälen. Das „Gefunden werden“ im Internet – unterstützt durch Künstliche Intelligenz und Social Media – bildet dabei die Grundlage. Gleichzeitig sind Verlässlichkeit und Vertrauen in die Marke unverzichtbare Eckpfeiler für nachhaltigen Erfolg.

2. Akt: Erregender Moment (Auslöser)

Der Konflikt wird in Gang gesetzt.

Es geht um Vertrauen

Vertrauen in der digitalen Produktkommunikation wird durch eine Kombination aus Transparenz, Konsistenz und Zuverlässigkeit aufgebaut. Kunden müssen das Gefühl haben, dass sie ehrlich und umfassend informiert werden. Klare Angaben zu Produkten, Preisen und Bedingungen schaffen Sicherheit und verhindern Enttäuschungen. Ebenso wichtig ist es, einheitliche Botschaften und ein konsistentes Design über alle Kommunikationskanäle hinweg zu verwenden, da dies Verlässlichkeit und Professionalität vermittelt.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist der Schutz von Kundendaten. Wenn Unternehmen moderne Sicherheitsstandards einhalten und dies sichtbar machen, stärken sie das Vertrauen der Verbraucher. Auch Kunden­bewertungen und Erfahrungsberichte spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Qualität eines Produkts oder einer Dienstleistung glaubwürdig belegen. Ein schneller, hilfsbereiter Kundenservice, der auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht, zeigt zudem, dass die Anliegen der Verbraucher ernst genommen werden.

Schließlich trägt auch die Vermittlung von Fachwissen dazu bei, Vertrauen aufzubauen. Unternehmen, die durch fundierte Inhalte wie Blogartikel oder Tutorials ihre Kompetenz unter Beweis stellen, schaffen eine Basis, auf der Kunden sich sicher fühlen, ihre Entscheidungen zu treffen. Vertrauen entsteht also durch die kontinuierliche und ehrliche Ausrichtung der Kommunikation an den Bedürfnissen der Kunden.

3. Akt: Erste Wendung (Erster Höhepunkt)

Der Protagonist trifft eine entscheidende Wahl und begibt sich auf den Weg.

Challenge Map

Eine erfolgreiche Produktkommunikation und die Etablierung einer perfekten Customer Journey, die letztlich die Grundlage für den Unternehmenserfolg bilden, sind komplexe Herausforderungen. Neben den Anforderungen an die Kommunikation spielen die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und der Wandel im Unternehmen eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt die Notwendigkeit, den stetig wachsenden Ansprüchen an Content gerecht zu werden. Aus diesem Grund habe ich die Keynote genutzt, um die neue Challenge Map vorzustellen, die all diese Aspekte übersichtlich zusammenfasst.

4. Akt: Mittlerer Konflikt (Komplika­tionen)

Der Protagonist stößt auf Hindernisse, die den Konflikt verschärfen.

Ewig grüßt das Murmeltier

Eine Keynote entsteht nicht über Nacht – sie ist das Ergebnis intensiven Austauschs und vieler Diskussionen. Bei den priint:day-Keynotes gibt es allerdings einen besonderen „Qualitätsfilter“: meine kritischste Denkerin und zugleich beste aller Ehefrauen, Kristin. Als ich voller Stolz die Storyline präsentierte, kommentierte sie trocken: „Schon wieder Content? Das erzählst du doch seit 25 Jahren!“ Verschämt deutete ich auf die neue Challenge Map als „Game Changer“. Ihre Reaktion? Ein skeptisches „Und du meinst, das hilft?“ – Ende der Präsentation.

Und ja, irgendwie hat sie recht: Es fühlt sich an wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Der Protagonist erlebt denselben Tag immer wieder, bis er durch Selbstreflexion und Veränderung einen Ausweg findet. Doch was bedeutet das für uns? Geht es wirklich nur darum, Prozesse und Technologien schrittweise zu optimieren? Oder gibt es tatsächlich diesen einen Game Changer, der alles verändert?

5. Akt: Zweite Wendung (Krise)

Der dramatische Tiefpunkt – die Lage scheint ausweglos.

Künstliche Intelligenz als Game Changer?

Künstliche Intelligenz wird im Marketing und in der Contenterstellung zunehmend zur treibenden Kraft, da sie datenbasierte Personalisierung, kreative Unterstützung und Effizienzsteigerung auf einzigartige Weise kombiniert. Sie analysiert Zielgruppen präzise, erstellt passgenaue Inhalte und optimiert deren Verbreitung in Echtzeit. Dabei entwickelt sich KI von einem bloßen Werkzeug zu einem strategischen Partner, der kreative Prozesse bereichert und Unternehmen hilft, relevanter und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren. Die zentrale Herausforderung bleibt jedoch, Technologie und Authentizität in Einklang zu bringen, um Inhalte zu schaffen, die sowohl innovativ als auch menschlich wirken.

Doch wie viel Hype steckt tatsächlich dahinter? Und wie sehen konkrete Umsetzungsszenarien aus? Genau diesen Fragen widmet sich der priint:day mit einer Vielzahl spannender Vorträge. Klar ist: KI ist heute unverzichtbar, aber keineswegs die universelle Lösung. Vielmehr ist sie ein wertvoller Baustein, der intelligent eingesetzt werden muss. Nach 25 Jahren PIM stellt sich daher die Frage, ob wir unsere Herangehensweise ändern oder vielmehr die Art und Weise, wie wir Omni-Channel-Projekte angehen, neu definieren sollten?

6. Akt: Klimax (Höhepunkt)

Der entscheidende Moment, in dem der Konflikt seinen Höhepunkt erreicht.

Wie hoch ist mein Budget?

Eine scheinbar triviale Frage, die jedoch den Kern der Sache trifft. Die generische Antwort greift meist zu kurz, doch ein knappes Budget zwingt uns, klare Prioritäten zu setzen. Das Positive daran: Es gibt nur zwei zentrale Fokusse. In unserer agilen Welt geht es einerseits um das schnelle Erreichen von Business Value und andererseits um die konsequente Verfolgung eines langfristigen Masterplans, der die Transformationsherausforderungen – sei es in Prozessen, Technologien oder der Gestaltung einer exzellenten Customer Journey – ganzheitlich berücksichtigt.

Oft erlebe ich bei Unternehmen den Wunsch nach der perfekten Lösung. Das ist einerseits dem deutschen Ingenieursgeist geschuldet, andererseits auch der Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Die Lösung soll dann am besten alles können – nicht selten auch als Feigenblatt, um sich den notwendigen Veränderungsprozessen innerhalb der Organisation nicht stellen zu müssen.
Hier überzeugt mich der amerikanische Ansatz: Eine Vision formulieren und sich dann agil und entschlossen auf den Weg machen. Dieser pragmatische Weg, schnell Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig flexibel zu bleiben, ist in meinen Augen die richtige Herangehensweise.

7. Akt: Auflösung (Denouement)

Die Geschichte wird abgeschlossen, die Konsequenzen der Ereignisse werden gezeigt.

Der priint:day

Eine erfolgreiche und zugleich effiziente Produktkommunikation zu gestalten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Herausforderungen sind ebenso vielschichtig wie die möglichen Lösungen. Umso mehr freuen wir uns über den priint:day, der eine Plattform bietet, auf der sich Experten aus Unternehmen, Dienstleistern und Technologieanbietern austauschen und gegenseitig inspirieren können.

Im Mittelpunkt des priint:day stehen nicht unsere Produkte, sondern Best Practices, Expertise und neue Impulse. Die priint-Lösungen spielen dabei zwar eine Rolle, werden jedoch meist nur in einem kurzen Werbeblock angeteasert.

Ich freue mich bereits auf die nächste Keynote – und die Exposition dafür ist bereits erzählt.

priint:suite

Die priint:suite lässt sich treffend mit einem Schweizer Taschenmesser vergleichen, da sie sich durch ihre Vielseitigkeit und Flexibilität auszeichnet, um unterschiedlichste Aufgaben zu erfüllen. Kunden nutzen die priint:suite, um ihr Marketingbudget durch Automatisierung zu entlasten, die Erstellung zahlreicher Touchpoints zu vereinfachen und die personalisierte Kommunikation mit geringen Einstiegshürden zu ermöglichen. Zudem unterstützt sie die Implementierung eines Single-Source-of-Truth-Prozesses, was eine effiziente und konsistente Datenverwaltung gewährleistet.

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