Umsetzung der MACH-Prinzipien im Produktdaten-Kontext bei HellermannTyton
Fabian Fischer und Guido Sauerland
Erfahren Sie, wie der Hersteller HellermannTyton gemeinsam mit nexoma die Herausforderungen eines modernen Datentransfers für seine Händler meistert. Wie dabei die MACH-Prinzipien angewandt wurden, um eine effiziente, agile und kundenzentrierte Lösung für maßgeschneiderte Kataloge anzubieten, ist Thema des Artikels.
Komplexe Partnerschaften: Hersteller und Handel
Händler arbeiten typischerweise mit vielen Herstellern zusammen. In Bezug auf Kommunikationsmaßnahmen, wie Onlineshops, (elektronische) Kataloge oder analoge Werbemittel bedeutet das, Daten unterschiedlicher Unternehmen in den gewünschen Prozess zu integrieren. Daher sind die Hersteller bemüht, ihren Händlern die Daten in den gewünschten Spezifikationen zur Verfügung zu stellen. Nur so ist eine korrekte Darstellung von Informationen auf verschiedenen Marktplätzen, Portalen und Händler-Shops möglich.
So stand auch HellermannTyton vor der anspruchsvollen Aufgabe, für seine Händler eine individualisierte und kundenzentrierte Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, um die folgenden Herausforderungen zu lösen:
- Mehr kundenindividuelle Anforderungen
- Steigende Frequenz der Datenanfragen
- Internationale Datenanforderungen
- Mehrsprachige Kataloge
- Individuelle Ausleitung von Assets
- Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen
Im Wandel der Zeit
Erstellte der Hersteller früher für seine Händler nur eine Handvoll Kataloge, so sind es heute Hunderte. Unabhängig davon, ob ein Katalog durch den Hersteller oder direkt vom Händler auf Datenbasis des Herstellers erzeugt wird, müssen die Kataloge heute individualisiert auf die verschiedenen Sortimente der Händler unter Berücksichtigung von länderrelevanten Spezifikationen erzeugt werden.
Nicht nur der Grad der Individualisierung und der generierte Output, sondern auch das prozessuale Vorgehen hat sich im Laufe der Zeit verändert. Die Einführung eines Kunden- bzw. Händlerportals ermöglicht es HellermannTyton, seinen Kunden verschiedene Formate für die Erstellung elektronischer Kataloge, wie dem elektronischen Katalogformat BMEcat, Excel, CSV oder JSON, anzubieten.
nexoma meistert damit die Herausforderungen von HellermannTyton, indem die multilingualen Kataloge mit dem ETIM-Klassifikationsstandard und weiteren Datenspezifikationen für über 80.000 Produkte in verschiedenen Ländern automatisiert erstellt werden können.
Durch die Integration von Catalog Express, einer Software von nexoma, kann HellermannTyton entweder die Produktdaten aktiv dem Kunden über einen gewünschten Distributionsweg zur Verfügung stellen oder dem Kunden die Möglichkeit bieten sich via einer kundenindividuellen REST-API die Daten bei Bedarf abzuholen oder sogar sein eigenen System anzubinden. Ob dabei Headless oder via der Benutzeroberfläche gearbeitet wird, entscheiden die persönlichen Präferenzen des Systemnutzers. Durch die Definition von Profilen ermöglicht Catalog Express die Umwandlung von Daten aus verschiedenen Eingangsquellen (PIM, ERP, Excel) in das Zielformat für den gewünschten Kanal (z.B. Shopware oder Amazon). Dadurch werden diverse Ein- und Ausgangskanäle effizient miteinander verknüpft. Somit ist es HellermannTyton möglich, den Händlern eine agile und zugleich kundenzentrierte Lösung für personalisierte Kataloge anzubieten.
Die MACH-Prinzipien
nexoma hat großen Wert daraufgelegt, das Projekt für HellermannTyton unter Berücksichtigung der MACH-Prinzipien zu konzipieren und umzusetzen, um moderne, agile und effiziente Datenprozesse zu etablieren und zu gewährleisten. Denn die MACH-Prinzipien stellen eine wegweisende Technologievision dar, die Unternehmen eine flexible, skalierbare und kundenzentrierte Lösung für ihre Datenverarbeitung gewährleisten soll.
Die Prinzipien wurden von der MACH Alliance formuliert. Dieser Zusammenschluss von rund 80 Unternehmen hat das Ziel, Unternehmen bei der Navigation durch die komplexe zukunftsorientierte Technologielandschaft zu helfen und die besten Lösungen miteinander zu verbinden.
Die MACH-Prinzipien im HellermannTyton Projekt
Die Implementierung von Microservices ermöglicht es, komplexe Aufgaben in kleine, interagierende Services aufzuteilen und sie miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht eine flexible Orchestrierung verschiedener Services und führt zu effizienten Prozessen für maßgeschneiderte Anwendungen.
Der Gedanke „API first“, den auch nexoma verfolgt, bedeutet, dass im ersten Schritt die API, also die benötigten Schnittstellen für den Austausch von Produktdaten definiert werden, bevor eine Programmierung erfolgt. Dies ermöglicht eine parallele Zusammenarbeit und erleichtert Kunden den Zugriff auf Daten in Echtzeit.
Durch die Verwendung von Cloud-native Technologie kann das System die Rechenkapazität dynamisch anpassen, um so eine schnelle Skalierung zu ermöglichen. Um Katalogproduktionsspitzen abzufangen, setzt der Hersteller damit auf skalierbare Services anstatt auf eine monolithische Anwendung.
Die Headless-Architektur stellt sicher, dass die Anwendung auch ohne direkte Benutzeroberfläche funktioniert und flexibel gesteuert werden kann.
Diese agilen und skalierbaren Ansätze ermöglichen es HellermannTyton heute, die Kataloge effizient zu erzeugen und den Händlern individuell zugeschnittene Kataloge bereitzustellen.
Fazit:
Die Anwendung der MACH-Prinzipien durch nexoma erwies sich als wegweisend für HellermannTyton. Dank der Nutzung von Microservices, APIs, Cloud-native Technologien und einer Headless-Architektur konnte das Unternehmen effiziente Prozesse etablieren, kundenindividuelle Anforderungen erfüllen und maßgeschneiderte eKataloglösungen in Echtzeit bieten. Dies zeigt, dass die MACH-Prinzipien eine moderne Technologievision darstellen, die Unternehmen unter anderem dabei unterstützt, ihre Datenverarbeitung erfolgreich zu optimieren und Kunden besser zu bedienen.
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Verpassen Sie nicht die Möglichkeit unseren gemeinsamen Artikel "Customer Experience trifft auf Supply Chain" mit nexoma zu lesen!