Ho Chi Minh City, Vietnam

21. Okt. 2018 –  Vietnam – man spricht Google Translate, fährt Grab Car, verabredet sich mit Zalo. Ist die Straße voll – und das ist sie meistens, nimmt man den Bürgersteig. Im Taxi bekommt man zur Quittung den halben Quittungsblock blanko dazu. Der Café ist mit Eis, dazu gibt es Tee. Suppe isst man mit Stäbchen. Man wirft selbstverständlich keinen Müll auf die Straße, man legt ihn dorthin, wo schon anderer Müll liegt. Man überholt nicht rechts, man fährt nur rechts vorbei. 20 Wachteleier 30 Cent, und eine Cola auch. Es gibt weder Ich noch Du, sondern Tante und Onkel, aber nur ein Wort für Schwester und Bruder.

Vietnam also, Ho Chi Minh City. Mein erster Eindruck, keine Überraschung und doch überraschend: So viele (!) Mopeds. Mopeds überall. Was ich noch nicht weiß : Seit die Polizei aufpasst, dass nicht mehr als zwei Personen auf einem Moped sitzen, hat sich die Anzahl der Mopeds schlagartig verdreifacht. Und dazwischen schwimmt hin und wieder ein Auto. Oder läuft ein Fußgänger.

Der zweite Eindruck: Nein, es wird nicht ununterbrochen gehupt. Es regt sich auch keiner auf. Jeder versucht nur, ans Ziel zu kommen. Und ein Kreisverkehr ist auch nur eine lange Kurve.

Ich habe es im Selbstversuch getestet: Man kann das bewältigen – nur ruhig und in Bewegung bleiben. Es ist ungefähr Rechtsverkehr. Ich überlasse das Fahren aber doch den Locals.

Hier werde ich also für sechs Monate arbeiten – die Dinge ins Rollen bringen, den Anfang machen, die Verbindung herstellen – in einem Büro von Laudert.

Wir sitzen in einem gar nicht so großen Ein-Raum-Büro mit etwa zehn weiteren Kollegen. Es gibt, ganz klar, eine ziemlich kalte Air Condition, eine Sitzecke auf dem Dach, einen Balkon. Es gibt Kaffee, aber keine Milch. Und es gibt einen Besprechungsraum mit Beamer – aber das Kabel ist zu kurz. Kurz gesagt – wir sitzen in einem auch für deutsche Verhältnisse vollkommen normalen Büro.

Weitere Geschichten und wie wir unser Verständigungsproblem lösen, folgen.

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